Worum gehts?

    Also dass Buch welches ich Dir aber auch allen anderen wärmstens empfehlen kann, ist "Der Pfad des friedvollen Kriegers" von Dan Millman". Es ist angeblich eine wahre Geschichte und liest sich sehr gut. Das Buch wurde auch verfilmt.Der Film ist auch gut nur gibt er nicht alles aus dem Buch wieder.Aber falls Du so gar nicht liest, kannst Du Dir vielleicht den Film anschauen ;) Ich glaub , den gibt es sogar in voller länge im Internet bei Youtube.

    Johanna hat Fernweh schrieb:

    Also dass Buch welches ich Dir aber auch allen anderen wärmstens empfehlen kann, ist "Der Pfad des friedvollen Kriegers" von Dan Millman". Es ist angeblich eine wahre Geschichte und liest sich sehr gut. Das Buch wurde auch verfilmt.Der Film ist auch gut nur gibt er nicht alles aus dem Buch wieder.Aber falls Du so gar nicht liest, kannst Du Dir vielleicht den Film anschauen ;) Ich glaub , den gibt es sogar in voller länge im Internet bei Youtube.

    hey das kenn ich sogar, gutes buch :)
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    Ich hab den Thread nur überflogen und lese ihn Stück für STück aufmerksamm. Jeden Tag ein wenig. Wird wohl ne Weile dauern, bis ich alle Post mit der angemessenen Aufmerksamkeit gelesen habe. Ist halt teilweise schwere Kost, die vieleicht sogar auch triggert. Weswegen ich halt nicht alles auf einmal lese. Einfach nur mal als Erklärung.

    Momentan gehts mir eigendlich sogar recht gut. Doch recht gut ist wohl auch immer eine Frage des Blickwinkels. Ich mag garnicht so genau auf meine Geschichte eingehen, ch mag diese Blicke nicht ^^ Man sagt Menschen, was einem passiert ist und sie schauen einen an mit diesem Blick, voll Mitleid. Ich mag kein Mitleid, denn das hilft mir nicht weiter und drängt mich in eine Opferrolle, die ich nicht mag. Denn ich bin kein Opfer. Ich kämpfe, das ist was ich seid meiner Kindheit mache - kämpfen!
    Mein Kindheit ist eher unspäktalurär verlaufen, halt nen Wendekind ^^ bis zur Scheidung meiner Eltern war alles normal.

    Auch im Anschluss änderte sich nicht schlagartig alles. Es kam schleichent, ich habe bei meiner Mutter gelebt, mein Vater war kein Wochenendpapa. Da hat er immer wert drauf gelegt. Da er schichtarbeiter war, waren wir immer wenn er frei hatte bei ihm. 4 Tage MAma und 2 TAge Papa. Mein Papa ist etwas speziell ^^ so kam es, dass ich irgendwann aus eigenen Wunsch nicht mehr zu ihn wollte. Nicht falsch verstehen, er war nur etwas streng zu mir, was ihn nicht zu nen schlechten Vater macht. Aber 2 so sture Köpfe wie wir ... keiner hat nachgegeben.

    Und hey, ich war 11 Jahre, was ist von nem pubertären Kind zu erwarten? Vor allem wenn der neue Mann meiner Mutter immer gut gegen meinen Vater geschossen hat. Und bei ihm dürfte ich alles amchen was ich wollte und hier und da wurde ein Auge zugedrückt, wo es bei meinen Brüdern nicht der Fall war. Meine Brüder hatten in der Zeit echt die Arschkarte. Irgendwie, waren sie unerwünscht. Damals wusste ich nicht warum, heute weiß ich es. Und denke, auch wenns böse klingt, trotz der Beleidigungen haben sie es wohl besser getroffen als ich. Denn zu ihnen kam er Nachts nicht ins Zimmer. Irgendwann habe ich alle Kraft zusammen genommen, die man mit 13 Jahren aufbringen kann und habe mich an eine Vertrauenslehrerin gewand. Naja, was dann kam war wohl der Grund, warum ich dem Jugendamt nicht traue. Es wurde viel geredet, heimlich. Schließlich war er ja ein angesehendes Mitglied der Gesellschaft, ehrenamtlicher Sporttrainer für Mädchensport seid Jahren. Hat immer geholfen wo er kann und hatte immer ein Lächeln im Gesicht. Kurz gesagt: ich hatte die Beweißlast. In einer Nacht und Nebelaktion bin ich abgehaun und erneut zum Jugendamt. Ich habe mich hingesetzt und gesagt, wenn sie mir nicht helfen bring ich mich um. Es folgte nur noch ein Versuch einer "Aussprache" mit meine Mutter und ihren Mann, die ich wohl wehement genug ablehnte und ich kam in eine Kriesenwohnung.

    Und eins weiß ich heute: Es ist nicht gut, so junge verletzte Seelen zusammen in einer Wohnung zu haben! Ich habe mich nicht wohl gefühlt und habe einen schweren Schritt gewagt. Ich habe meinen Vater angerufen. Und er hat mich da raus geholt <3 Naja er hatte "Bedingungen" , aber rückblickent hätte ich wohl beide erfüllen sollen. Anzeige und Therapie ... Doch ersteres hat mich soviel Kraft gekostet, ich wollte zweiteres nicht. In Berlin gibt es eine Polizeidienststelle, die extra ausgebildete Beamten hat für Opfer (ja da ist er wieder der Begriff) von sexueller Gewalt waren. Mein Vater hat soviel Kraft aufgebracht, emotional als finanziel um mich zu unterstützen. Er war so Hilflos ... Seine "kleine Tochter" sitzt vor ihm und weint und schent zu zerspringen und er konnte mich einfach nicht in den Arm nehmen. Heute weiß ich, nach vielen Gesprächen, er hatte Angst. Vieleicht sogar mehr als ich. Denn ich wurde gestärkt durch meinen Wunsch, dass ich alles mache was ich kann, damit der Mann meiner Mutter dies nie wieder tun kann. Rückblickent betracht sehr naiv ^^

    Ich weiß nicht, wer von euch schonmal so eine Gerichtsverhandlung erlebt hat. Doch ich denke, das war das grausammste was mir in meinem Leben passiert ist. Das hat viele Gründe. Einer ist, dass meine eigene Mutter gegen mich ausgesagt hat, sie hatte nun keine Tochter mehr. Sie war hoch schwanger und hat meinen Brüdern erzählt, dass ich dran schuld bin, dass das ungeborene Kind einen Herzfehler hat und krank zur Welt kommt. Eine unwahrscheinliche Last für ein gebrochenes Kind wie mich. Was allerdings fast genauso schlimm war, ist die Tatsache, dass ich vor Gericht als Zeugin, wie eine Schuldige Behandelt wurde. Ich saß mit diesem Mann, der gegrinnst hat in einem Raum, er hat mich angestarrt und sein Anwalt, hat mich als Lolita dargestellt. Als Kind mit zuviel Phantasie, was eifersüchtig ist auf das Glück ihrer Mutter und dem Vorzeigestiefvater nur schaden will. Ich musste zu einem Gutachten, wo meine Glaubwürdigkeit getetstet wurde (ich habs erst Jahre später gelesen und mir wird heute noch schlecht, wenn ich daran denke). Ich war die Opferrolle los und war nun also Täter. In erster Instanze ist er frei gesprochen worden. Das war schlimm, denn auf einmal war alles schwarz und ich bin in ein Loch gefallen. Doch mein Vater war stark für mich und ist in Berufung gegangen. In der zweiten Instanz ist er dann schuldig gesprochen worden. In Anbetracht der 3 Jahre, wie der Kampf gedauert hat, schon lächerlich dass er eine läppische Bewehrungsstrafe bekommen hat und ne Geldstrafe. Aber für mich war klar: ich habe alles getan, was in meiner Macht steht, um zu verhindern, dass soetwas wieder geschieht. Auf alles was danach kommt hab ich einfach keinen Einfluss mehr.

    Ich habe bis heute keinen Kontakt, zu meine Mutter. Sie ist immer noch verheiratet mit ihm. Sie hat 2 Mädchen mit ihm. Ich denk mir mein Teil dazu. Auch wenn ich die beiden nicht kenne, so fragt ich mich doch ogt, was würde ich ihnen sagen, wenn sie vor mir stehen? Ich habe sehr lange daran zu knabbern gehabt, dass meine Mutter ist wie sie ist. Ich wollte schon immer Kindern haben, doch ich hatte soviel Angst. Angst, eine schlechte Mutter zu sein, dass meine Gefühle zum Kinder kriegen sehr ambivalent war. Ich hatte Angst, dass es ein "schlechte Mutter Gen" gibt. Klingt irgendwie blöd, aber kanns nicht anders in Worte fassen.

    Mit 18 bin ich dann ausgezogen. Hey ich liebe mein Vater, aber seine Angst um mich hat ihn zu einem sehr strengen einengenden Part in meinem Leben gemacht. Auch wenn er mit mir und meinen Bruder zusammen in den Punkrock reingerutscht ist. Solange ich auf Konzerte gehe, ist mein Vater dabei. Er wollte wissen, wer meine Freunde sind und was ich für Musik höre. Sein lieblings Spruch war immer: Ihr dürft alles werden, nur keine Nazis! Cooler Papa, der mich einfach sau eingeengt hat. Naja, mir gings aufgrund diverser Außeneinflüsse allerdings nicht besser. Und immer mein Papa,der ungefragt versuchte mich irgendwie in die richtigen Bahnen zu schieben. Also hab ich gemacht was ich damals für richtig hielt. Ich bin weggerannt, so weit ich konnte. Innerhalb von einem Jahr zog ich durch die Gegen. Hanover, Hamburg und irgendwie bin ich dann in Münster gelandet. Und doch, es ging mir nicht besser, im Gegenteil. Ich bin nicht mehr raus gekommen, verwarloste in meinem Zimmer im betreuten Wohnen. Ich hatte eine verdammt gute Betreuerin. Und nach und nach regelte sich alles, nicht von allein ;) Therapie habe ich abgebrochen ... dumme Tiefentherapie : Packen sie alle schlechten Gedanken in einen Tresor, packen sie diesen unter dein Bett, so weit weg wie geht .... bla keks ^^ richtig bescheuert wurde es, als ich bei einer Dame auf dem Sofa saß, was mich doch ganz stumpf, den Borderlinekathalog abfragte. Als ich sie darauf hinwies, dass mir das zu blöde sei und ich kein Borderliner sei, kam sie mir doof. Ich bin nicht mehr hin.
    Ich hab hart gekämpft, jeden Tag etwas früher aus dem Bett aufzustehen und den Müll raus zu bringen. ANgefangen bei 20Uhr, habe ich es nach einem halben Jahr geschaft den Müll vor 11Uhr raus zu bringen. Langsam lebte ich wieder, hatte wieder Kontakt zu meiner Familie aufgenommen. Es ging mir irgendwann sogar so gut, dass ich eine MAE Maßnahme annahm und in einer Behinderten Werkstatt arbeite. Ich lernte in der Zeit meinen Ex Mann kennen. Rückblickent betrachtet: Hey wenn Papa sagt mach es nicht, sollte ich manchmal auf ihn hören ;) Will nicht näher auf ihn eingehen, die Ehe hielt nichtmal 3 Monate ^^ Ich erwischte ihn in unserem Bertt mit einer anderen. Ich hab die Wohnung wortlos verlassen und bin nur einmal wieder gekommen ... um meine Sache abzuholen, mit meinem Papa und meinem kleinen Bruder. Familie ist alles! Halte es fest, wenn du es hast ;)

    Zurück in Berlin ^^ ohhh Kinder, ich habe gefeiert und gelebt. Zumindest dachte ich es damals. Ich hab bis da immer die Finger von Drogen gelassen. Bis da ... Es folgte ein knappes Jahr: saufen, ficken und Drogen. Gott ich weiß nicht wie, aber ich hab meinen Pflegebasiskurs in der Zeit gemacht. Irgendwann hab ich in den Spiegel geschaut, ich hatte innerhalb kürzester Zeit fast 40Kilo abgenommen. Es war das Bad von irgend nem Kerl, bei dem ich einfach total zu ins Auto gestiegen bin. Ich sah mich in diesem Spiegel und ich fand mich einfach nur wiederlich. Ich hab heulent ne Freundin angerufen, ich wußte nicht wo ich war. Sie hat mich zu ihr gelotzt ... Das war ein Knackpunkt. Danach lief nicht alles besser, so ist das Leben nicht. Es macht nicht auf einmal PENG und alles ist gut. Sowas passiert nur in Hollywood ;) Aber es wurde besser. Ich hab Bernd kennen gelernt. Er kam nach Berlin und ist einfach nicht mehr gegangen.
    ....
    ~ Emanzipier dich, du Fotze! ~

    ~ Kämpfe gegen Fasching, Unterhaching und Salat, aber kämpfe weil du's willst und nicht weil man es dir sagt! ~
    Ich habe einen Job gefunden der mir Spaß macht, mein Mann hat sein Abi nachgemacht und studiert jetzt. Ich habe berufsbegleitent meine Ausbildung zu Altenpflegerin gemacht. Wir hatten teilweise schwere Phasen, als es meinem Mann nicht gut ging und ich nach der Arbeit in die Schule und danach zu ihm in die Klinik gefahren bin. Ich bin auf dem Zahnfleisch gegangen. Aber wir haben es geschafft - zusammen! Und Stück für Stück haben wir uns ein Leben aufgebaut.

    Mein Mann hat mir gesagt, er weiß ich werde eine gute Mutter. Und er war der erste dem ich das geglaubt habe. Also haben wir beschlossen, am Ende meiner Ausbildung wir versuchen es. Das ist nun über 2 Jahre her. Zur Zeit sind wir in nem Kinderwunschzentrum in Behandlung. Das ist unsere neue Herrausforderung. Jeder Monat ist eine Horrotripp für mich. Seid 2 Jahren, bricht ein Stück in mir kaputt, wenn ich meine Tage bekomme und es heißt wieder nicht schwanger. Ganz besonders schlimm war es wohl, als ich vor 6 Wochen den Unfall hatte und aufgrund dessen die Behandlung abbrechen musste. Schlimmer als, der erste Zyklus, der nicht erfolgreich war. Werde diesen Zyklus wieder starten und bin so voller Hoffnung, doch nicht ohne den bitteren Beigeschmack der Angst ... Meine momentanen Dämonen ... Nunja, das werden wir auch schaffen. Denn wir haben soviel geschaft. Hey und es wäre ja nicht das echte wahre Leben, wenn es einfach wäre.

    Ich habe mein Leben grad ganz schön komprimiert, auch wenns unwahrscheinlich viel Text ist. .....
    ~ Emanzipier dich, du Fotze! ~

    ~ Kämpfe gegen Fasching, Unterhaching und Salat, aber kämpfe weil du's willst und nicht weil man es dir sagt! ~
    Hey, danke dass du dich hier uns geöffnet hast. da musstest du echt einiges durchmachen was mir sehr leid tut für dich, kein Kind sollte sowas erleben müssen. Aber ich finde es grossartig, dass du nicht in sone opferrolle gefallen bist sondern gekämpft hast und auch alles dafür getan, dass dieses schwein bestraft wird. aber wie immer ne sauerei, dass es keine angemessene strafe für ihn gab -.- ich hoffe, dass deine Halbschwestern da nicht das selbe durchmache müssen..
    toller papa der dich da zu 100% unterstützt hat und mit dir gekämpft hat. ich glaube wenn das eigene Kind sowas durchmachen musste ist es irgendwie verständlich wenn er dann übervorsichtig ist und dich einengt, ich denke er wollte/will einfach dein bestes.
    Für deinen Kinderwunsch wünsche ich dir nur das beste und dass es bald klappt, bin mir sicher du bist eine tolle Mama. gib einfach nie auf, aber du scheinst eh dermassen eine Kämpferin zu sein, dass man dir das im Prinzip nicht sagen braucht.
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    Ich drück dir alle Daumen die ich habe, dass euer Wunsch nach einem Kind die bald in Erfüllung geht.

    Ich bin mit 19 das erste mal Mama geworden. Ich habe eine Totgeburt und eine Fehlgeburt hinter mir und nach endlosen 7 Jahren (ich hatte es aufgegeben jemals nochmals ein baby zu haben) wurde ich mit meiner yuna schwanger und 2 Jahre danach nochmals mit meiner lola. Als ich mir keinen Druck mehr gemacht habe und mich wieder nur auf mich konzentriert habe kamen die kleinen wunder zu mir. Ich wünsche dir sehr, dass du das Glück auch bald erfahren darfst ♡ alles gute
    @ nadush: Ja Papa ist der Beste ;) Seit ich zurück in Berlin bin, haben wir ein besseres Verhältnis. Ich habe viel mit ihm geredet, viel erklärt und auch viel von ihm erklärt bekommen. Mitlerweile wohnt er auf der anderen Straßenseite und ich fühl mich nicht mehr eingeengt. Im Gegenteil, ich suche mitlerweile Rat bei ihm und habe halt gelernt ihm zu sagen, wenn ich halt etwas andere für richtig halte als er. War nen schwerer Prozeß, für uns beide ^^ Aber ich glaube wir haben mitlerweile Verständniss füreiander endwickelt.

    @ Mine: Danke für die lieben Worte, aber die Sache mit dem Druck ist leichter gesagt als getan. Ich hab meine Biologische Uhr im Nacken. Ich weiß, dass klingt komisch, aber ich werd nunmal 33 dieses Jahr. Kein Jungspunt mehr als ;)
    ~ Emanzipier dich, du Fotze! ~

    ~ Kämpfe gegen Fasching, Unterhaching und Salat, aber kämpfe weil du's willst und nicht weil man es dir sagt! ~
    Es tut mir sehr leid, was Du in Deiner Kindheit und Jugend erleben musstest. Du bist eine Kämpferin und Deine Zukunft bestimmst jetzt Du. Das mit dem Baby klappt bestimmt auch bald.Du solltest fest dran glauben! Das Gesetz der Anziehung funktioniert wirklich. Ich drück Euch auf jeden Fall die Daumen.
    Ich schaue mir den Film mal an :) ich wünsche euch allen viel Kraft, und habe wahnsinnig viel Respekt vor eurem harten weg.. Wir sind nicht dazu gemacht um es leicht zu haben, dafür können wir fühlen, was viele leider nicht können...

    Liebe an euch 666
    Sany666 der Mann! :)))

    Sany666 schrieb:

    Ich will mich nicht aufspielen oder derartiges.


    Ich denke wir alle sollten genau diesen Satz aus unseren Köpfen streichen. Dies sind doch so Dinge, die gesellschaftlich irgendwie noch in den Hirnen der Menschen stecken und dringend ausgelöscht gehören.

    Spiel dich nicht so auf! Stell dich nicht so an! Beiss mal auf die Zähne! So schlimm wirds schon nicht sein! [...]


    Sowas hat wahrscheinlich jeder schon ständig gehört. Warum sollten wir uns dem weiterhin anpassen? Das sind so gesellschaftliche Zwänge wie "Männer heulen nicht". Aber hinter verschlossener Tür, da heult auch der "stärkste" Kerl. Wahrscheinlich sogar genau der, der kurz zuvor den Spruch gebracht hat.

    Uns sollte bewusst sein, dass wir uns niemals aufspielen wenn wir uns öffnen. Wir sollten uns nicht dazu gedrängt fühlen leiser zu sein, sondern im Gegenteil eher noch viel, viel lauter werden. Dieser Thread und dieses Forum sind doch der beste Beweis dafür, dass Toleranz unter Mitmenschen dazu führt, dass andere sich ebenfalls öffnen und somit akzeptieren wer sie sind. Wenn dieses Miteinander in die breite Gesellschaft überschwappt, haben es viele die nach uns kommen deutlich leichter auf Ihrem Weg.
    Ich ziehe scheiße wirklich magisch an. Diesmal war es besonders schlimm. Ende vom Lied nach 1 1/2 Jahren wieder auf Benzos um alles zu Vergessen. Es werden bessere Tage kommen und vorallem Menschen die es Wert sind. Traumaliste hat nen Strich mehr. Aber was einen nicht Umbringt macht einen stärker...und Schmerz zeigt einem wenigstens das man doch noch fähig ist zu fühlen und vorallem noch lebt.
    Hey Kat es klingt wahrscheinlich nicht wirklich aufmunternt aber um so
    mehr Schmerzen man fühlt um so mehr weiß man dann auch sein Glück zu
    schätzen. Man entwickelt um so mehr freude für kleinigkeiten. Und
    irgendwann gehts im Leben auch bergauf und dann ist man glücklicher als
    jeder anderer, der es bisher immer leicht hatte! Lass einfach nicht zu
    das der Schmerz und deine ganze Vergangenheit dich einholt auch wenn der
    ganze scheiß, den du mit machst sinnlos erscheint. Denn es ist nicht
    sinnlos. Denn die ganze scheiße die du erlebst führt dich zu etwas. Es
    macht dich stärker, es prägt deine Persönlichkeit und es führt dich
    wahrscheinlich zu Personen die genau das brauchen, die dich brauchen.
    Ich habe über vieles in meinen Leben nachgedacht und alles führte zum
    anderen hin, ich dachte oft ich bin im falschen film, weil das doch
    alles kein zufall mehr sein konnte. Ich dachte die Welt möchte mich
    richtig verarschen, ich dachte ich wäre in meiner eigenen hölle
    gefangen. Und dann habe ich durch all meine Fehler durch all das böse
    einen wunderbaren Menschen getroffen, der mein leben veränderte, er hat
    mich aufgebaut und durch ihn hab ich eine menge gelernt, und ich bin
    glücklich über jede scheiße die passiert ist, weil das doch alles einen
    sinn machte. Ich glaube das alles schlechte auch was gutes hat

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „cat“ ()

    Vorneweg- ich bin zwar noch nicht so lang im Forum und habs in letzter Zeit auch nicht richtig auf die Reihe gebracht hier aktiv zu sein , deswegen tut es mir leid dass ich euch jetzt mit meinem Scheiß vollheule, aber ich bin gerade an einem Tiefpunkt und das war der einzige Ort der mir eingefallen ist, an dem ich das alles rauslassen kann.

    Wie ein paar von euch vielleicht wissen, bin ich im letzten Jahr meines Schauspielstudiums in London und mach im Mai meinen Abschluss. Und ich komm momentan einfach nicht klar, weil ich einfach keinen Plan hab wie es danach weitergeht.
    Ich weiß, ich hab mir das ja selber zuzuschreiben. Mit Schauspiel hab ich mir nunmal ne Branche ausgesucht, die verdammt hart sein kann und in der du dir ne dicke Haut zulegen musst, um irgendwie zu überleben. Genauso wie ich von Anfang an wusste, dass es für mich als Deutsche in England eh nochmal schwieriger werden wird, weil gerade am Theater hier so ne Mentalität herrscht, dass bevorzugt englische Schauspieler gecastet werden.
    Ich bin in einem internationalen Studiengang mit Leuten aus der ganzen Welt und das ist jetzt nichts neues für uns. Das fängt schon bei uns an der Schule an, dass wir bei vielem benachteiligt werden im Vergleich zu dem "einheimischem" Kurs, aber auch ganz unverhohlen von Leuten in der Theaterindustrie,
    Zum Beispiel bekommen alle Londoner Schauspielkurse (u.a. auch die englischen Studenten in meinem Jahrgang) vom National Theatre Zeit zur Verfügung gestellt, auf deren großen Bühne Stimmbildungsstunden abzuhalten.
    Als wir dort dann angefragt haben, wurde uns glatt heraus gesagt "Nein, wir wollen nur Leute, die wir auch anstellen würden" (sprich- "Leute wie euch"- also Ausländer- nehmen wir eh nicht).
    Klar, ist an sich keine große Sache, ob wir jetzt diese eine Unterrichtsstunde auf deren Bühne haben können oder bei uns an der Schule im Studio, aber die Mentalität dahinter ist so verdammt entmutigend.
    Es ist so frustierend, zu wissen, dass unsere Chancen nach dem Abschluss hier Arbeit zu finden verdammt niedrig sind. Dazu kommt, dass unser Kurs extrem neu ist- wir sind der erste Abschlussjahrgang überhaupt, und somit ist unser Kurs noch gar nicht etabliert. Und in dieser Branche kommt es halt leider nach wie vor weniger auf Dein Abschlusszeugnis an, als darauf, dass Dein Kurs irgendwie Rang und Namen hat.

    Heute abend hatten wir unser Showcase- ne Veranstaltung, bei der es darum geht Schauspielagenturen/Casting Directors in kurzen Szenen einen kleinen Einblick in unsere Fähigkeiten zu geben.
    Normalerweise organisiert die Schule das, aber für unseren Kurs wollten sie das nicht - wieder mit dem Argument, zu einem Showcase von "Leuten wie uns" würde eh keiner kommen. (Woraufhin wir uns gefragt haben, warum zur Hölle überhaupt ein internationaler Kurs eingeführt wurde, wenn wir doch eh angeblich keine Chancen haben hier Arbeit zu finden?!?) 2 Jahre lang haben wir einen verbitterten Kampf mit unserer Schulleitung geführt, dass wir ein Showcase bekommen sollten, aber vergeblich.

    Also haben wir die Sache zusammen mit unserem Kursleiter selbst in die Hand genommen, auf eigene Faust dafür geprobt, selbst ein Theater in London gebucht und Einladungen an Agenturen rausgeschickt, weil sich unsere Schule geweigert hat das zu tun. Das war also heute Abend und nachdem wir hunderte Einldungen rausgeschickt haben, waren nur eine Handvoll Agenten da. Wie gesagt, wir wussten ja dass wir nicht auf viel Interesse stoßen würden, aber es ist trotzdem enttäuschend.
    So sehr ich auch versuche, mir bei sowas möglichst wenige Hoffnungen/Erwartungen zu machen, um dann nicht enttäuscht zu werden, langsam macht es mich einfach fertig.
    Ich hab das Gefühl habe ich habe 3 Jahre meines Lebens damit verschwendet, einen Beruf zu lernen in dem ich keine Chance hab. Und dann kommen die Selbstzweifel wieder, die ich vor ein paar Monaten zum ersten Mal in den Griff bekommen hatte. Dieser Gedanke, dass es an mir liegt, dass ich einfach nicht gut genug bin, nicht talentiert genug, nicht hübsch genug, nicht dünn genug, und dass ich es nie zu irgendwas bringen werde.
    Noch schlimmer als meine eigene Enttäuschung mit mir selber ist das Gefühl, meine Eltern zu enttäuschen. Ich habe so ein scheiß schlechtes Gewissen ihnen gegenüber, weil sie mich in meinem Traum immer unterstützt haben, sowohl finanziell als auch moralisch, obwohl wir lange Zeit kein gutes Verhältnis hatten. Und nach all ihrer Unterstützung steh ich jetzt da und habe keine Ahnung wie es weiter geht, und sehe keinen Sinn mehr in dem was ich mach.
    Wie gesagt, ich weiß, ich hab mir eine harte Branche ausgesucht. Ich hab auch nie erwartet, dass das einfach wird. Aber ich dachte, es wäre machbar. Aber momentan fühlt sich es sich ehrlich gesagt einfach nur hoffnungslos an.
    Hast du denn Schonmal drüber nachdacht nach dem noch einen zweiten Beruf zu erlernen. Wie Oma sagen würde "was vernünftiges" ? Ich denke du weißt dass ich das nicht böse meine...Aber so kann ich das am besten ausdrücken. So als zweites Standbein. Geht sowas auch in England auf teilzeit? Ich hab da leider keine Ahnun, oder willst du sowieso weg von dort? Vllt würde es dir gut tun noch was in der hand zu haben, damit du nicht so angst dass dein Leben so nicht funktioniert. Versteh mich nicht falsch, bleib bei dem was dir Spaß macht und gib das nicht auf! Nur vllt würdest du dich damit auch ein Stück weit absichern und mit weniger Existenzangst leben. LG
    ich will erstmal anmerken dass ich es echt scheisse finde das die ausländischen künstlern kaum ne chance geben.

    hast du denn schonmal darüber nachgedacht dich auch im raum deutschland dann mal nach aufträgen umzusehen? klar is nich so cool wie london aber vllt wärs als einstieg gut. Ich kann mir auch vorstellen dass es da gut ankommen wird wenn jemand sein studium in london gemacht hat. und zum erfahrung sammeln wärs doch bestimmt super.

    wie auch immer es weitergeht lass den kopf nicht hängen und mach dir kein schlechtes gewissen, klar in der branche weiss man vorher "nie" ob mans schafft erfolgreich fuss zu fassen aber du folgst deinen träumen und das macht bestimmt auch deine familie glücklich. Du wirst deinen weg gehen, egal in welche Richtung es geht
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    」투Ẕᅮ kꑙ⋔⋔ᅮ ꒤ℕᄐℜᄐ Ẕᄐエᅮ

    Gib nicht auf! Ich kenne diese Versagensängste nur zu gut und weiß, wie schlimm das sein kann und wie sehr einen so etwas runter zieht. Die wollen keine ausländischen Schauspieler? Beweis ihnen das Gegenteil. Du wirst doppelt so hart üben und doppelt so gut vorspielen müssen als die anderen, aber es wird sich mit Sicherheit bezahlt machen. Und hey, du bist der englischen Sprache mächtig - dir stehen Türen und Tore in die ganze Welt offen! Wenn ich dir einen Tipp geben darf, setz dir ein Zeitlimit in welchem du nach deinem Studium einen Job gefunden haben willst (setz ihn aber realistisch an) und wenn es dann nichts wird, warum auch immer, kannst du immer noch die Stadt, das Land oder den Kontinent wechseln und da erfolgreich werden. Wie Nadi schon gesagt hat, kommt es in anderen Ländern bestimmt richtig gut an, wenn du ein Abschlusszeugnis einer Londoner Schule in den Händen hälst. Du kannst etwas vorweisen, du hast nicht versagt und das ist doch toll :)

    P.s Mach dir wegen deiner Eltern keine Sorgen, auch wenn das sehr schwer fällt, sie haben dich bis hierher unterstützt, dann werden sie auch weiterhin hinter dir stehen, egal wo dein Weg hinführt
    People think I am crazy
    because I talk to my chickens...

    What am I supposed to do
    when they ask me things? Ignore them?
    Ich tippe das hier schon zum 3. mal ein, da ich keine Ahnung habe, wie ich Dinge formulieren soll.
    Meine Liebe geht an all jene raus, die eine schwere Zeit durchmachen / durchgemacht haben.

    Meine Geschichte ist überhaupt nichts besonderes, aber ich schreibe sie euch trotzdem einfach.
    Ich wurde in München geboren und hatte eine schöne Kindheit in der nähe von Hannover und lebe dort immer noch. Ich lebte bei meiner Mama, meinen Vater kannte ich nicht. Dafür war ich aber oft bei meinen Großeltern und meinen Ur-Großeltern. Als ich sechs war, habe ich das erste mal nach meinem Vater gefragt. Ich wusste natürlich rein gar nicht, wieso meine Eltern getrennt waren. Jedenfalls hat meine Mama irgendwann den Kontakt zu ihm gesucht, sie wollte mich glücklich machen. Ich sah ihn also, sie zogen nach einer Weile wieder zusammen und ich war glücklich. Ich bekam recht schnell einen Bruder, zu dem Zeitpunkt war ich acht Jahre alt. Wir waren unsere kleine Familie, bis es immer mehr Streit gab. Ich war immer ein Vaterkind, müsst ihr wissen. Ich war seine Prinzessin, war nun mal seine,,Tochter". Als ich dann mitbekam, dass sie sich stritten und mein Vater ihr Dinge wie ,,Bitch" (ich wusste nicht, was das war) o.ä. an den Kopf geworfen hat, wusste ich nicht, woran das lag. Ich dachte, es lag an mir. Ein Szenario geht mir nicht aus den Kopf: Ich war 8, mein Bruder nicht mal drei Monate alt. Mein Vater stand in der Tür, sein Handy klingelte und er ging dran. Er tat ernsthaft so, es wäre sein Kumpel aber natürlich war es eine Frau. Ich stand vor ihn, meine Mutter neben mir und wir haben es gehört. Meine Mom fing an zu weinen, mein Vater hat nicht mehr so getan und ich habe ihn mit so viel Hass angeguckt, wie sonst was. Ich habe ihn rausgeschmissen, nicht Mama. ich habe ihn aus der Wohnung geschubst bzw. es versucht und die Tür zugeknallt. Ich habe geschrien und Mama getröstet. Er kam jede Nacht und hat Steine auf dem Balkon geworfen, damit Mama runterkam, aber ich hab sie nicht gelassen. Ich habe geschworen, sie zu beschützen. Meinen Vater hasste ich. Er wurde rückfällig und hat wieder mit dem Alkohol angefangen (weshalb Mama auch früherSchluss gemacht hatte) und ich bekam alles mit. Er lebte jetzt im selben Kaff, wie ich. Wegen mir.
    Ich hab den Kontakt mit ihn gemieden und nenne ihn auch eigentlich nichtmal ,,Vater", sondern Erzeuger. Mama erzählte mir, dass er sie früher auch geschlagen hatte.
    Neue Schule, neues Glück. Dachte ich. Meine beste Freundin hat mich verlassen. Meine Freunde haben mich verlassen. So verging die Zeit auf der Realschule langsam. Ich fand Glück in der Musik, habe mich damit abgelenkt. Ich trieb solange in ein schwarzes Loch, anders kann ich das nicht beschreiben. Ich stand oft vor dem Spiegel und habe an mir gezweifelt, an allem. An mich, an die Welt, an das Leben. Ich fühlte mich nicht wohl, nicht so. Als ich dann mein erstes Handy hatte, fand ich heraus was mit mir los wahr. Transsexualität. Ich fand dies mit 11 raus und schrieb Briefe an Mama, die ich ihr nie gegeben habe. Unser Verhältnis drifte auseinander, ich versteckte mich mehr in meinem Zimmer und vermied es Freunde zu treffen. Ich hasste mich so unendlich sehr.
    Nach Monaten der Einsamkeit hatte ich wieder Freunde gefunden, die falschen. Ich war 13, hatte niemanden und habe somit auch nicht an ihnen gezweifelt. Ich redete nie über mich, es ging immer nur über Drogen und Alkohol, über Schminke und Jungs. Eines Abends übernachteten wir alle zusammen bei einen dieser Leute und sie fingen an sich zu schminken etc. Ich lies sie auch mich Schminken. Nach nichtmal einer Stunde auf einem Fest, nachdem alle irgendwas getrunken hatten und ich strickt dagegen war (eben wegen meinen süchtigen Vater), habe ich mich abholen lassen. Ich sah aus wie ein normales Mädchen aus meiner Klasse. Mama freute sich.
    Ich machte also weiter mit dem Mädchen sein, damit Mama glücklich ist. Ich kaufte mir irgendwas an Make-Up und Kleidung, was ich nie benutzt habe. Niemals. Ich zerbrach daran, das wusste ich, aber Mama ging es gut. Sie traf meinen jetzigen Stiefvater. Ich war froh darüber. Ich habe meine kaputte Seite versteckt, mich in denSchlaf geheult, zu Gott (ja, haha damals) gebetet dass ich morgen als Mann aufwache, mich angefangen zu Verletzen.
    Jetzt bin ich 15, in zwei Monaten 16 und ich kann sagen, dass ich 1 Suizidversuch hinter mir habe, wovon niemand weiß. Viele sagen immer:,,Du bist Jung, du hast den Leben noch vor dir, also mach was draus!" Aber wie soll man weitermachen, wenn man zu kaputt ist? Meine Mama wurde 2016 Schwanger, mein Bruder wurde am 5. Dezember geboren. Er verstarb am 6. Dezember 2016.
    Ihr müsst wissen, dass ich noch nie gut mit Dingen umgegangen bin. Ich glaube, ich wollte einen Neuanfang starten, mich um mein leben kümmern um ein gutes Vorbild für ihn zu werden. Aber nein.
    Meine Noten sanken, mein Zeugnis mit dem ich mich bewerben muss ist grausam, das Verhältnis zu meiner Mom und meinen Stiefvater ist komplett im Arsch. Ich habs versucht, habe versucht mich aufzuraffen und allen zu zeigen was ich kann, aber es endete damit, dass ich ausgelacht wurde und ich heulend im Bett lag. Kennt ihr das, wenn ihr euch so Taub fühlt, dass ihr nicht mal mehr trauer oder Glück empfindet? Das alles, was ihr tut, wertlos ist? Das man nur noch existiert, nicht mehr lebt? Nur noch Musik einen zum wahrhaftigen lächeln bringt, Konzerte und die Menschen, die die Musik genauso fühlen wie du?
    Ich verdanke mein Leben nur meinen Freunden (die allesamt leider weiter weg wohnen) und der Musik. Ein Musiker hielt mich von so vielen Dingen ab, das weiß er auch.
    Am 2.2.2017 habe ich bei meinen Eltern als Trans geoutet, sie ham's neutral aufgenommen. Ich kann es nicht ganz beurteilen. Am nächsten Tagen habe ich mich in meiner Klasse geoutet, alle haben es gut aufgenommen. Und jetzt habe ich am Dienstag den Termin um eine therapie anzufangen, damit ich bald männliche Hormone bekomme.
    Die Musik von Swiss hat mir damit ein Stück weit geholfen, mich zu outen. Einfach weil halt nicht alle Menschen gleich sind, man es zwar schwer hat wenn man nicht so ist wie die, aber es immer Leute gibt die auf einen zählen. Und damit ein großes Danke an euch allen, die mich so nett behandelt haben, als ich Fragen hatte. Ihr seid halt einfach die geilsten, sein wa ma ehrlich.
    So, das wars von mir aus.
    Wir haben doch alle unser Päckchen zu tragen, egal wie Alt wir sind und wie Stark es ist, was passiert ist.

    Wir sind alle gleich, alle sind wir Sterne.